Disclaimer: Diese Geschichte ist eine fanfiction-Story. Die verwendeten Charaktere gehören Marvel und wurden nur ausgeliehen. Der einzige Profit, der mit der Geschichte erzielt wird, ist die Unterhaltung der Leser.

Anmerkungen: Die Geschichte ist das Prequel zu „Close to you“ und wechselt in der Erzählweise zwischen der Geschichte und den Gedanken einer Person, der Wechsel der Schriftart kennzeichnet diesen Wechsel.


Dancing in the moonlight

by Belladonna

Der Mond stand hoch über dem Anwesen in Westchester und tauchte es in ein fahles silbriges Leuchten. Die Sterne funkelten wie Diamanten vor dem samtschwarzen Hintergrund, ihr Licht kam von so weit her und dennoch erschienen sie jedem, der in der Nacht zum Himmel hinaufblickte, so nahe, als müsse man nur die Hand ausstrecken und könne sie in den Fingern halten.
Doch so wie bei vielen Dingen im Leben war auch dies lediglich eine Wunschvorstellung, lediglich ein Traum, der wie so oft wohl niemals Wirklichkeit werden würde.
Auf dem Hügel hinter dem roten Backsteinhaus stand eine Frau. Sie trug ein langes weißes Kleid, das leicht im Nachtwind wehte, die langen silberweißen Haare fielen ihr locker über die Schultern und bildeten einen wunderschönen Kontrast zu ihrer dunklen Haut. Sie stand einfach nur da und blickte zu den Sternen hinauf, genoß es unter dem freien Himmel zu sein unter dem endlosen Mantel der Nacht. Ororo Munroe verharrte unter den Sternen und lauschte dem Wind, den vertrauten Klängen der Elementen, deren Herrin sie war. Es beruhigte sie stets einfach nur unter dem Nachthimmel zu stehen und die leise Brise der Nachtluft auf ihrer Haut zu spüren.
Ororo wußte nicht, daß sie nicht alleine war, schon seit einiger Zeit nicht mehr, doch ihr Beobachter legte größten Wert darauf, unerkannt zu bleiben. Er wollte sie keinesfalls verschrecken oder sie ängstigen, denn das war das letzte, das er tun wollte.
Schon seit einer ganzen Weile stand ein Mann am Fuß des Hügels, versteckt hinter den Bäumen des angrenzenden Gartens und blickte zu ihr hinauf. Der Wind trug ihren Duft zu ihm hinab und er sog den Gerucht von Blumen und auch von ihr selbst tief in seine Lungen ein. Er kannte die Frau, kannte sie nun schon seit einer ganzen Weile so wie sie ihn auch gut kannte und dennoch fürchtete er ihre Reaktion, wenn er sich ihr nähern würde, sich ihr offenbarte und ihr seine Gefüle gestehen sollte. Logan wußte nicht, ob sie wohl für ihn ebenso empfinden würde wie er es für sie tat, also zog er es für den Moment noch vor, aus der Ferne zu beobachten und abzuwarten.
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Ich sehe sie vor mir, sehe sie genau, wie sie dort auf der Lichtung steht und der Wind sich leicht in ihren Haare verfängt und sie ungebunden über ihre Schultern verteilt. Ich sehe sie, wie sie einfach nur dort steht und in die Ferne blickt, ihr Blick ohne jegliches bestimmtes Ziel oder Richtung. So wie sie da steht, wie eine Göttin, so majestätisch erscheint sie mir, wie der Mond sie in ein silbriges Leuchten kleidet. Vom ersten Moment an, als ich sie sah, da wußte ich, daß sie etwas ganz besonderes war, jemand ganz besonderes und ich war mir über sie niemals im Zweifel. Ich jedoch bin es gewesen, über den ich mir niemals ganz sicher war, denn so gut und geschärft meine Sinne auch sein mögen, so sehr versagten sie bei ihr.
Ich vermochte immer die Gefühle der anderen zu deuten, aus ihren Gerüchen oder Reaktionen, doch bei ihr ist es anders. Wenn ich in ihrer Nähe bin, so fühle ich mich überwältigt von ihrer Schönheit, ihrem sanften modellierten Gesicht und ihren tiefblauen Augen, die stets so voller Wärme sind.
Sie ist die wundervollste Frau, der ich jemals begegnet bin und ich fühle mein Herz schneller schlagen, wenn ich bei ihr bin, wenn ich ihr nahe bin. Der sanfte Klang ihrer Stimme beschleunigt meinen Puls und ich kann meine Aufregung fühlen, wie sie ansteigt. Ich habe niemals so empfunden, kann mich nicht erinnern, jemals für eine Frau so viel empfunden zu haben, doch ’Ro’s Nähe allein bewirkt, daß all meine Sinne wie überladen sind. Sie ist so sanft und freundlich, in ihren Augen habe ich mich schon beinahe vom ersten Moment an, als wir uns sahen, verloren und kann mich nicht aus ihnen befreien. Sie ist mir vom ersten Augenblick an aufgefallen, doch ich konnte ihr niemals sagen, was ich für sie empfinde, wieviel sie mir tatsächlich bedeutet.
Ich kann mich nicht erinnern, jemals zuvor unsicher gewesen zu sein, kein Gegner erschien mir unbesiegbar und ich scheute niemals die Konfrontation, doch wenn ich ihr gegenüberstehe, so fühle ich genau, daß es bei ihr anders ist. Niemals zuvor habe ich Angst davor gehabt, meine Gefühle zu zeigen, auch wenn ich zugeben muß, es nicht oft in meinem Leben getan zu haben. Doch ich fühle diese Unsicherheit in mir wachsen und sie steigt an, je länger ich sie einfach nur ansehe.
Was ist, wenn sie nicht das gleiche für mich empfinden kann? Sie hat niemals irgendwie angedeutet, daß sie überhaupt etwas für mich empfindet, niemals hat sie etwas gesagt. Ob sie überhaupt etwas empfinden kann?
Sie ist eine Göttin und ich bin nur ich. Wie kann sie auch jemanden wie mich überhaupt lieben, wie kann sie für mich überhaupt etwas empfinden? Doch ich hege die Hoffnung, daß sie vielleicht irgendwann für mich soviel fühlen kann, wie ich es für sie tue.
Ist es die Liebe, die Menschen so verunsichert, daß sie sich ihrer nicht mehr sicher sein können? Ich weiß es nicht, doch ich weiß nur, daß sie all dies in mir auslöst.
Ich hätte niemals gedacht, so verwirrt zu werden und ich hoffe bald aus diesem Schleier der Vewirrung und Unsicherheit herauskommen zu können.
Ich habe ihr niemals gesagt, was ich für sie fühle, wie nahe sie meinem Herzen ist. Erneut wird der süßliche Duft den sie verströmt vom Nachtwind zu mir hinüber getragen und ich sauge ihn tief in meine Lungen ein.
Ich blicke wieder zum Hügel hinauf, wo sie steht und ich sehe sie nun ganz deutlich, wie sie dort im Mondlicht steht, ihr Haar weht im Wind und ihre Augen funkeln wie zwei Edelsteine in dem silbrigen Schein. Sie steht einfach nur da, einer Göttin gleich und ich wünschte mir nichts sehnlicher, als sie in meinen Armen zu halten, sie fest an mich zu drücken und ihr sanft über die Wangen zu streichen wenn ich ihr eine Strähne des langen Haares aus dem Gesicht wische Mein Herz tanzt vor Freude, ein jedes Mal wenn ich sie sehe, ich in ihrer Nähe sein kann, so wie es dies auch jetzt tut. Wenn ich sie nur in meinen Armen halte, dann wäre ich der glücklichste Mann der Welt und vielleicht fände ich ja dann auch den Mut, ihr zu gestehen, was ich für sie empfinde, wie sehr ich sie liebe. Ich liebe sie, auch wenn sie vielleicht niemals meine Gefühle erwidern werden mag.



~fin~





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